BV: tiefere Einblicke

Die politische Internet-Zeitung aus Duisburg

Vorgestern berichtete die Ausgabe Duisburg-West von NRZ und WAZ darüber, dass sich Oberbürgermeister Sauerland anlässlich des Tages der offenen Tür im Magen-Darm-Zentrum des Johanniter-Krankenhauses in Rheinhausen vorgenommen hat, sich einer Koloskopie zu unterziehen.

Damit möchte das Duisburger Stadtoberhaupt aber nicht nur seiner Gesundheit etwas Gutes tun, sondern Vorbild sein und noch viel mehr Leute dazu bewegen zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen. Auch Bezirksvorsteherin Katharina Gottschling pflichtete ihm bei: „Wir als Mandatsträger müssen uns alle so positionieren, dass wir den Leuten verdeutlichen: Geh zur Vorsorge.”

Dies regte die Rheinhauser Politik dazu an, öffentlichkeitswirksame Konzepte zu entwickeln, die dem Bürger die häufig bei ihm anzutreffende gewisse Scheu vor der bei ihm oftmals ungeliebten Darmspiegelung zu nehmen. Gestern erreichte mich dieses Schreiben eines lokalen Fraktionsvorsitzenden, das als Rundmail auch an seine Kollegen aller Parteifarben ging.

Echt passiert, wirklich wahr! Auch wenn die Namen des Arztes und des Fraktionsvorsitzenden (und am Schluss der lieben Kollegen) selbstredend Pseudonyme sind: diese Korrespondenz existiert wirklich.
Wer es nicht glaubt, fragt einfach mal bei den Leuten nach.

 

Beamer und Bezirksvertreter

 

    • Hallo Werner,

      Auch Oberbürgermeister Adolf Sauerland hat sich schon einer Vorsorgeuntersuchung unterzogen - vor 16 Jahren. „Damals war alles okay und nach dem Ergebnis habe ich das auch einfach wieder vergessen.” Als er dann am Samstag beim Tag der offenen Tür im Magen-Darm-Zentrum im Johanniter Krankenhaus in Rheinhausen war, erinnerte auch er sich wieder daran, dass es mal wieder Zeit wird für eine Untersuchung.

      Damit möchte das Duisburger Stadtoberhaupt aber nicht nur seiner Gesundheit etwas Gutes tun, sondern Vorbild sein und noch viel mehr Leute dazu bewegen zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen. Auch Bezirksvorsteherin Katharina Gottschling pflichtete ihm bei: „_Wir als Mandatsträger müssen uns alle so positionieren, dass wir den Leuten verdeutlichen: Geh zur Vorsorge.” _

      Ich würde vorschlagen wir machen das im Rahmen einer Sondersitzung mit Bürgerbeteiligung.-)) Die Untersuchung kann in den ehemaligen Fraktionszimmern stattfinden und mittels Beamer in den Sitzungssaal übertragen werden .-))/

      Gruß, Waldemar*
  • Ich antwortete ihm sogleich und, hilfsbereit wie ich nun einmal bin, schickte ich sogleich eine Kopie an einen mir bekannten Gastroenterologen:


    • Hallo Waldemar,
      (Kopie an Michael)
      so weit, so witzig. Immer richtig: nicht alles so todernst nehmen.
      Abgesehen vielleicht von Darmkrebs. Nun war ich vor kurzem auf einem Klassentreffen. Dort bot uns ein Gastroenterologe an, das nächste Treffen bei ihm in der Praxis im Wartezimmer stattfinden zu lassen. Jeder bekäme eine kostenfreie Darmspiegelung, die in Echtzeit ins Wartezimmer auf den Bildschirm gebracht werden könne.

      Was unsere alte Klasse mit Eurer (alles andere als alten) Bezirksvertretung gemeinsam hat: ein Beschluss in dieser Sache steht noch aus.
      Da wir seltener tagen als die BV, gilt auch hier: von Rheinhausen lernen, heißt Siegen lernen!

      Gruß
      Werner

      P.S. Lieber Michael*, Waldemar Grocholewski* ist Sprecher der XXX in der BV Rheinhausen und hat unten stehenden Vorschlag allen Fraktionen gemacht.


       
  •  
  • Daraufhin antwortete mir der Herr Doktor:

    lieber Werner,
    alles klaro , ich kann mit meinen geräten zu jedem zeitpunkt an jedem ort erscheinen , insbesondere wenn es sich um hochrangige politiker handelt. am liebsten würde ich natürlich mal frau merkel spiegeln - ist die nicht auch dr. oder war das kohl?--- die müsste ich aber auf dem kopf stehend untersuchen ..., damit sie auch mal lächelt.
    gruß Michael

     

    Na, so geht es ja auch wieder nicht:

     

    Da muss ich Dich leider enttäuschen, Michael!

    Wenn ich den Kollegen richtig verstehe, geht es ja um das Rheinhauser MDZ (Magen-Darm-Zentrum).
    Andererseits: ob die die Plörren auch ins Rathaus schaffen können?

    Du hast Recht: ich leite Deine eMail mal weiter an die politische Klasse (?) meines Ortes.
    Rechne aber nicht mit einem Großauftrag.

    Doch ja, Frau Merkel ist auch Dr., der Kohl auch, und demnächst der Steinmeier auch (also der ist schon jetzt promoviert; wird aber erst demnächst Kanzler). Nur der Schröder ... Gott ja, der hatte halt eine schwere Kindheit.


    In diesem Sinne
    Werner

     

     

    Aber der gute Michael sollte ja eine Chance haben; deshalb informierte ich Waldemar:

     

    Hallo Waldemar,

    ich nochmal.
    Mein (ehemaliger) Schulfreund hat reagiert. Wenn ich ihn richtig verstehe, wäre er zu der von Dir angeregten Reihenuntersuchung im Rheinhauser Rathaus bereit.

    Gewiss hat Frau Gottschling Recht mit ihrem Vorschlag, dass die politischen Repräsentanten der Rheinhauser Bevölkerung mit gutem Beispiel voran gehen sollten.
    Da es sich bei Herrn Dr. Hosenfiedler um einen Freund von mir handelt, bitte ich Dich um Verständnis, dass ich Einzelheiten nicht mit ihm verhandeln möchte.
    Wenn ich Dich richtig verstehe, handelt es sich ja auch bislang erst um einen Vorschlag, und es liegt auch noch kein formaler Beschluss der BV vor.
    Gewiss nur reine Formsache; denn in Sachen Gesundheit haben Parteifarben keine Rolle zu spielen.

    Den Vertrag möge also die BV oder wohl das Bezirksamt selbst mit Dr. Hosenfiedler aushandeln.
     

    Ich wünsche Dir und allen Bezirksvertretern

    beste Gesundheit
    Werner

     

     

    Hallo Werner,

    A. hat schon vorgeschlagen dass wir für diese Reihenuntersuchung Eintrittskarten für die Tribüne zum Preis von 5.- Euro für einen guten Zweck verkaufen. Dazu ein lyrischer Vortrag von B. und medizinische Fachkommentare von C. und D. - die Karten gehen im Vorverkauf innerhalb von fünf  Minuten weg...

    Waldemar

     

     

    * Name geändert, der Redaktion aber bekannt.

     

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