Carla Bruni

Die politische Internet-Zeitung aus Duisburg

Mein Gott, Jurga! In ganz Deutschland und in der ganzen Türkei kochen die Emotionen wegen der Ludwigshafener Brandkatastrophe. Und wem gelten Ihre Gefühle? Weshalb sind Sie kochend heiß? – Wegen Carla Bruni. An Ihrer Stelle würde ich mal zum Arzt gehen. 

Sagen die einen. Die anderen sagen:

Sie müssen sich nicht wundern, Jurga, dass Ihre Internet-Seite von viel weniger Menschen besucht wird als bspw. die von Carla Bruni. Ihre Außenseiter-Themen wie Schwule, Juden und Behinderte locken ja wirklich keinen normalen Menschen. Und außerdem sind Ihre Texte zu schwer.

Da nützt es überhaupt nichts, wenn ich dem entgegen halte, dass es nicht „schwer“, sondern „schwierig“ heißen muss – Oder: schwer zu verstehen, worauf ich erwidern könnte, es sei auch nicht ganz einfach, sie zu verfassen. Bringt nichts, bringt gar nichts.

Schauen Sie mal: Ihr Klatsch und Tratsch über die Duisburger Politik und Verwaltung – der bringt doch die Clicks. Also, Jurga: machen Sie mehr

BOULEVARD

Boulevard, Sie wissen Bescheid, das sind Zeitungen wie die „Bild“, Magazine wie die „Bunte“, TV-Formate wie „Brisant“ oder einzelne Seiten wie bspw. in der WAZ „Aus aller Welt“. Auch die Nachrichtensendungen von RTL und SAT 1 widmen Boulevard-Themen eine weitaus größere Aufmerksamkeit als die Spaßbremsen „Tagesschau“ und „heute“.

Neben Klatsch und Tratsch gehören hier vor allem Katastrophenmeldungen hin. Und ganz gewiss würden die in Ludwigshafen am lebendigen Leibe verbrannten Menschen reichlich Aufmerksamkeit finden, selbst auf meiner Website. Aber, Sie wissen Bescheid, dieses Feuer (bisher?) noch ungeklärter Ursache ist nicht Boulevard, sondern Internationale Politik.
Wohingegen der französische Präsident und seine Gattin nicht zur Internationalen Politik, sondern zum Boulevard gehören.
Und zwar nicht ganz zu Unrecht: so soll – ich betone: soll - ...
Der Einschub „ich betone“ mit daran anschließender Wiederholung gefällt mir ganz besonders gut; letzten Montag habe ich ihn von meinem Parteivorsitzenden gehört, ich werde ihn mir angewöhnen. Kurt Beck sagte: „ich betone: kein Fremdverschulden, kein fremdenfeindlicher Anschlag. Dabei möchte ich betonen: es gibt zwar Indizien, dass es sich in Ludwigshafen um einen Anschlag gehandelt hat; die etwas vorschnelle Einlassung des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten gehört allerdings nicht dazu.
Also: Nicolas Sarkozy soll – kurz vor der Eheschließung mit Carla Bruni – eine SMS an die Ex gesendet haben, in der er der Ex mitgeteilt haben soll, sie wieder zurück haben zu wollen. Ich betone: soll. Denn, wer das behauptet, wird von Monsieur Sarkozy sofort verklagt. Ich betone: Monsieur Le President will gar nicht Cécile wieder haben; ich sage nur, dass ich das schön gefunden hätte.
Ich bin nämlich scharf auf Carla Bruni. Sicher: Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Weib, wird uns geboten. Aber in der Bibel steht auch nichts davon, dass man seine Frau in seinem Präsidentenpalast Aktfotos machen lassen soll. Der Hammer: Carla nur mit Lederstiefeln bekleidet. Da werde ich so wild, dass ich sogar in Kauf nähme, dass meine Frau „Carla“ heißt. Klar weiß ich, dass, wenn ich im Garten laut nach ihr rufe, die Nachbarn das „C“ nicht raushören könnten. Es ist mir scheißegal, mach ich mich lächerlich, kann ich da nur zitieren – den Westernhagen aus „Sexy“.

Klar, das Projekt „Carla Bruni Aufreißen“ ist nicht ganz ohne. Erstens lässt uns die Aufklärerin Erika Berger wissen: "Kleine Männer sind unheimlich gefährlich."
Und zweitens weiß ich nicht, ob ich überhaupt eine Chance bei ihr hätte. Hatte ich bislang angenommen, es reiche, wenn ich internationaler Super-Rock-Star würde (Madame Bruni war nämlich bereits im Bett mit ..., ach, gucken Sie doch selber nach, sind doch keine Geheimnisse), so hängt - und das ist der nächste Hammer – die Latte jetzt höher: "Ich will einen Mann, der über die Atombombe entscheidet", sagte Carla Bruni.
Scheiße, bestimmt gibt mir keiner eine. Für so was bin ich zu sehr emotional gesteuert, direkt wankelmütig. Lassen wir sie also dem Sarkozy!

Werner Jurga, 09.02.2008

 

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