Die politische Internet-Zeitung aus Duisburg

Zum letzten Mal: der Duisburger Flaggen-Skandal. Ich kann es nicht versprechen; aber Sie dürfen mir glauben, dass ich es hoffe.

Die Sache ist nämlich durch, wie man so sagt; es liegt auch jetzt eigentlich nichts Neues in dieser Angelegenheit vor. Ich hatte mich unmittelbar nach dem 10. Januar gefreut, dass ich das noch erleben durfte. Einen Tag später bat ich dann doch darum, die Straftaten von Demonstranten und Polizisten aufzuklären.
Sie werden noch weit mehr zum Thema auch auf dieser Webseite finden. Anfang dieses Monats wurde dann im Landtag der Persilschein ausgestellt, und ich zog ein – wie ich dachte – abschließendes Fazit in dieser Sache.
Der Duisburger Polizeipräsident ließ verkünden, er fühle sich bestätigt.

Die Sache war also durch, wie gesagt, und es liegt auch jetzt eigentlich, wie ebenfalls bereits erwähnt, nichts Neues in dieser Angelegenheit vor. Abgesehen von einem Schreiben des Duisburger Polizeipräsidenten und seines Leitungsstabs mit Datum vom 12. Mai 2009. Das liegt mir vor, was allerdings so sensationell auch wieder nicht ist, da Rolf Cebin – so heißt unser Mr. President, äh: police president – diesen Text gleichlautend gleich an über zweihundert Leute geschickt hat. Was auch okay ist, weil Gleiches gleich zu behandeln ist. Und wenn sich halt gleich zweihundert Leute beschweren, nämlich über das Vorgehen der Duisburger Polizei am 10. Januar 2009, dann kann man die gleich in einem Abwasch sozusagen …
Nein, ich hatte mich nicht beschwert. Also nicht bei der Polizei; nur hier, ganz intim sozusagen, auf dieser kleinen Homepage. Egal. Aber noch mal: mir liegt das Schreiben vor. Na ja, als PDF-Datei, aber immerhin. Und das kann ich auch beweisen! Wie bitte? Die PDF-Datei hochladen? – Bitte glauben Sie mir: das kann ich echt nicht. Wirklich nicht! Aber ich kann Ihnen sagen - und das ist ein Beweis! – dass der Leitungsstab / BC einen hammergeilen Briefkopf hat, exakter formuliert: Briefrand. Rechts. Sieht echt gut aus.
Der Clou ist die eMail-Adresse!

bc.duisubrg@polizei.nrw.de

So, das ist ja wohl der Beweis! Hoffentlich kriege ich jetzt keinen Ärger mit der Polizei, also mit dem Leitungsstab / BC. Hoffentlich legt man mir das nicht als Geheimnisverrat aus. Egal. Das nehme ich in Kauf.
Sicher, das war natürlich ein ausgebuffter Plan, in der eMail-Adresse im Wort Duisburg einfach mal ganz locker diesen ub-Buchstabendreher reinzuknallen. Auf so eine Polizeitaktik kommt kein Mensch, also kein normaler Mensch. Wahrscheinlich auch nicht die Jungs (und Mädels?) vom Leitungsstab / BC in Duisburg; so Tricks sind Landesangelegenheit. Aber die kapieren das immerhin schon mal. Unsereins würde ja meinen, so einen Buchstabendreher in einen Briefkopf reinzuschmuggeln und dann gottweiß wie oft zu drucken, ist dümmer, als die Polizei erlaubt …
… aber so lernt man nie aus. Und was meinen Geheimnisverrat betrifft: so schlimm kann der gar nicht sein. Denen, also den Jungs vom Leitungsstab / BC fällt bestimmt ruckzuck etwas Neues ein.
Die haben nämlich eine Menge Phantasie. Was die da so alles ihrem Herrn Polizeipräsidenten in sein Antwortschreiben an die mehr als zweihundert Beschwerdeführer reingetextet haben! Ganz beachtlich! Sicher, das hat auch noch mal drei Wochen gedauert. Aber, wie man hier so sagt: gut Ding will Weile haben.
Dafür ist dann aber echt ein beachtlicher Text dabei rausgekommen.

Vier DIN A 4 Seiten! Ich werde Ihnen mal die hübschesten Passagen raussuchen, damit Sie nicht so viel zu lesen brauchen. Und ein bisschen dazu erklären, damit Sie nicht so viel zu denken brauchen. Doch auch hier gilt: gut Ding will Weile haben. Aber ich werde keine drei Wochen brauchen. Bestimmt nicht! Und dann ist es wirklich das letzte Mal, das ich mich dazu äußere. Hoffentlich.

Werner Jurga, 29.05.2009                                     schon ein Tag später: Rolf Cebin