Der Multikulti-Irrtum

Die politische Internet-Zeitung aus Duisburg

Seyran Ates: "Der Multikulti-Irrtum". Ullstein 2007. ISBN: 3550086946. 18,90 Euro

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Über die Autorin:
Seyran Ates, 1963 in Istanbul geboren, lebt seit 1969 in Deutschland. Sie ist Autorin und arbeitete bis 2006 als Rechtsanwältin mit eigener Kanzlei. 2003 erschien ihre Autobiographie “Große Reise ins Feuer”. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Berliner Frauenpreis des Berliner Senats für Wirtschaft, Arbeit und Frauen (2004), die Ehrung zur Frau des Jahres durch den Deutschen Staatsbürgerinnen-Verband (2005) und den Ossip-K.-Flechtheim-Preis des Humanistischen Verbands Deutschland (2006). Seyran Ates lebt in Berlin.

Vor über dreißig Jahren kam Seyran Ates mit ihrer Familie nach Deutschland. Gastarbeiter, so nannte man ihre Eltern. Weder Türken noch Deutsche wollten damals, dass diese Gäste hier heimisch werden. Doch Seyran Ates erkämpft sich einen Platz in einer noch längst nicht multikulturellen Gesellschaft. Die Juristin setzt sich vor allem für die Rechte von Migrantinnen ein. Das erfordert enorme Zivilcourage, denn durch ihren Kampf gegen Ignoranz und Gewalt macht sie sich viele Feinde; sie wird angeschossen, bedroht und erpresst. Seyran Ates vertritt unbequeme Positionen: Multikulti, so wie es bisher gelebt wurde, ist organisierte Verantwortungslosigkeit. In diesem Buch führt sie aus, wie eine verfehlte Integrationspolitik und eine als Toleranz verkleidete Gleichgültigkeit zu Parallelgesellschaften, Gettoisierung und Gewalt geführt haben. Und sie erläutert, wie es gelingen kann, die Migranten langfristig in unsere Gesellschaft einzubinden. Wer in Deutschland lebt, so die Autorin, muss sich an die Werte unserer Gesellschaft halten. Nur so kann Deutschland ein Einwanderungsland im besten Sinne werden.

Ihr Name wird immer wieder genannt, sobald über Integrationspolitik oder die Rechte von Migrantinnen diskutiert wird: Die 1963 in Istanbul geborene Anwältin Seyran Ates. Seit 1969 lebt sie in Deutschland, vertrat jahrelang vor allem Mandantinnen mit türkischem Hintergrund bei Scheidungen und bot mit ihrer täglichen Arbeit dem Patriarchat in der türkischen Gesellschaft die Stirn. VORWÄRTS-Rezension hier

Interview mit Seyran Ates auf quantara.de

 

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