Filmkritik

Die politische Internet-Zeitung aus Duisburg

die Filmkritik:

erst verrohen, dann veredeln

Die Unterwelt, wie ein kleiner Polizist sie sieht: "Im Zeichen der Korruption"

Anfangs der große Knaller. Die Sonne lacht, und Menschen eilen am kleinen Eckladen vorbei, der mit Getöse als riesiger Feuerball explodiert. Das hier ist New York, Chinatown. Magere junge Bengels steigen aus einem Auto und erledigen den schwerverletzten Ladeninhaber mit Kopfschüssen. Jemand, der so hingerichtet wird, kann nicht artig gewesen sein. Oder geht es um etwas ganz anderes?...
Blut spritzt und suppt; die Ballermänner sind kompakt und technisch auf der Höhe der Zeit.
Manchmal wird es heikel für einen Regisseur, der all sein Pulver gleich zu Anfang verschießt und die grelleren Effekte im 5-Minuten-Rhythmus taktet. Wieviel oder was für Geschichten lassen sich bei dem Lärm und Gerenne erzählen? James Foley entscheidet sich für eine altbewährte Story ...

Im Zeichen der Korruption (Corruptor), USA 1999, 110 Minuten, Regie: James Foley, Drehbuch: Robert Pucci, Darsteller: Mark Wahlberg, Chow-Yun Fat, Ric Young, Paul Ben-Victor.
Anke Westphal, Berliner Zeitung, 01.07.1999, Berlin Berlin - Seite K6
 

 

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