UNICEF

Die politische Internet-Zeitung aus Duisburg

Heute erhielt ich diesen Brief von UNICEF, unterschrieben von dem stark in die Kritik geratenen Geschäftsführer.
Diese Woche haben die Medien gemeldet, dass Heide Simonis, die Präsidentin der UNICEF Deutschland zurückgetreten ist. Mit den Spendengeldern sei zu großzügig umgegangen worden. In den UNICEF-Basisgruppen herrscht helle Aufregung; auch “die Politik” will sich jetzt mit der Frage befassen, wie verlorenes Vertrauen zurück gewonnen werden kann.
Eins steht fest: mit einem Brief wie diesem nicht. Garlichs geht mit keinem Wort auf die Ereignisse ein. - Mir braucht er es ja nicht zu schreiben; ich weiß es ja: selbstverständlich brauchen Wohlfahrtsorganisationen eine professionelle Beratung. Es ist eine Lebenslüge, dass so etwas Großartiges wie bspw. UNICEF nur mit Ehrenamtlichen auf die Beine gestellt werden kann. Der Anteil der Verwaltungskosten bei UNICEF kann sich sehen lassen; er ist keineswegs überdurchschnittlich hoch. Garlichs hat es in den letzten fünf Jahren geschafft, das Spendenaufkommen zu verdreifachen. Er hat die Organisation professionalisiert.
Aber jetzt sind die Spendeneinnahmen eingebrochen - schon im Dezember, zur Weihnachtszeit. Und nach Bekanntwerden der neuen Vorwürfe sind Tausende Dauerspender abgesprungen. Prominente distanzieren sich; Großspender prüfen ihr Engagement. Und dann kommt solch ein Brief! Sehr unprofessionell.

Werner Jurga, 08.02.2008

P.S. Um 18:26 Uhr meldet der “Tagesspiegel”  Dietrich Garlichs Rücktritt.

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