Janssen stolz  und froh

Die politische Internet-Zeitung aus Duisburg

Janssen und Krützberg

Janssen und Krützberg
Foto: Wochen-Anzeiger

Da stehen sie - ja: ganz stolz – auf der Fachmesse. Präsentiert haben sie sich, na ja: das Duisburger Jugendamt. Auf dem 13. Kinder- und Jugendhilfetag, in Essen. Wie gut, dass es in Duisburg den Wochen-Anzeiger (WA) gibt; sonst hätten wir das nie erfahren. WA vom 16.07.2008. Was?

Naja, z.B. dass Karl Janssen, Duisburgs Beigeordneter für Familie, Bildung und Kultur, „auf die besondere Bedeutung der Angebote der Kinder- und Jugendhilfe“ verwies. Da war ich gerade mal von der Kreuzfahrt zurück und schon erfährt man das. Toll! Das wusste ich schon. Janssen findet: „Beim Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen muss es gerecht zugehen.“ Wissen Sie was? – Das finde ich auch. Janssen meint – und deswegen ist er „stolz und froh“ – „dass dies für die Duisburger Jugendhilfelandschaft gegeben ist.“ Na, wie finde ich denn das?
Na egal, jedenfalls ist er das Alpha-Tier, kann also sprechen und plappert nicht nach. Ein Alpha-Tier wird auch nicht am Sprechen gehindert und verpasst höchstens anderen einen Maulkorb; das Alpha-Tier selbst trägt selbigen nicht, auch wenn es so einfach mal nichts sagt.

Die werden alle Augen machen!

Thomas Krützberg, seines Zeichens Jugendamtsleiter, also wohl so eine Art Beta-Tier, kriegt schon mal zeitweise den Maulkorb abgenommen. Dann darf er auf dem „Markt der Kinder- und Jugendhilfe“ all das präsentieren, worauf sein Chef so stolz ist. Er selbst natürlich auch, z.B. auf das „gerade von unseren Mitarbeitern selbst entworfene und gebaute ...“, das zu „regen Nachfragen (?) geführt (hat), dieses Projekt auch überregional vorzustellen.“
Nein, nicht das Projekt „Klamotten ins Klo“, da hat ja das Alpha-Tier für alle anderen (ab Beta abwärts) einen Maulkorb erlassen; denn das ist ja noch – wie das Beta-Tier dummerweise wissen ließ, "pädagogisch diskutabel". Nein, es ging um ein historisches Eisenbahnabteil.

Aber wenn das Geheimprojekt mal den pädagogischen Diskussionsprozess durchlaufen haben wird – glauben Sie mir, da bin ich ganz sicher: die anderen alle, die mit den regen Nachfragen, was die für Augen machen werden. Da bin ich schon jetzt – als einfacher Duisburger Bürger – ganz stolz und froh.

Werner Jurga, 19.07.2008

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