Einen guten Grund gegen die Staatsverschuldung, die er als “Zinsknechtschaft†unter das internationale Finanzkapital bezeichnet. Und dann hat er auch den Herrn Achmadinedschad in Schutz genommen noch gegen die ihn bewusst falsch zitierenden Medien. Der will nämlich Israel gar nicht von der Landkarte streichen (Übersetzungsfehler), der möchte nur - im Einklang mit dem Völkerrecht, versteht sich - das “zionistische Besatzerregime†beenden. Und das nämlich möchte Herr Schramm auch. Ich gebe zu:
Der unbestreitbar begabte Satiriker
hat nicht gesagt, dass die Beendigung dieses Regimes unsereins auch von dem Joch der Zinsknechtschaft befreien werde. Aber mir wurde klar, dass er genau dies gemeint hat.
Glauben Sie mir, wenn man Fan eines Kabarettisten ist, weil der künstlerisch sehr gut ist und intellektuell mehr als der Durchschnitt seiner Branche bieten kann - Nu(h)r einer kann da mehr, weil er diesen spießigen, entschmenschlichten deutschen Militaristen so sagenhaft darstellen kann, dann ist man sowas von enttäuscht. Ent-täuscht: denn eine Parodie enthält immer auch ein Stück Liebe zum Original. Sie ist auch immer das zwanglose Rauslassen der sich selbst untersagten Projektion. Ich z.B. kann Goebbels nicht gut (imitieren, läßt man in unseren Kreisen weg), obgleich er ein rheinischer Studierter war. Und ich kein alpiner Hilfsanstreicher mit Künstlerambitionen bin. Komisch, wie auch immer ...
Ich bin - statt auf mich - so sauer auf diesen Schramm, fühle mich so beschissen von dieser
“Maske des hässlichen Deutschen†(Loriot: “welche Maske?!â€)
dass allein der Gedanke, über diesen Kerl auch noch schreiben zu sollen, mir nicht magenverträglich zu sein scheint.
Mit der Bitte um Verständnis
Werner Jurga, 24.07.2008
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