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Soviel 1. Mai war noch nie: Rund um den "Tag der Arbeit" gibt es in diesem Jahr "eine Woche gewerkschaftlicher Höhepunkte", so gestern Rainer Bischoff, Vorsitzender der DGB-Region Niederrhein. Und es gibt hohen Besuch. Am Dienstag, 29. April, kommt NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers, begleitet von seinen Ministern Helmut Linssen und Karl-Josef Laumann, zum Mahnmal am Gewerkschaftshaus am Stapeltor, um an den Sturm der Gewerkschaftshäuser vor 75 Jahren zu erinnern. In Duisburg wüteten die Nazis am schlimmsten: Vier Gewerkschafter wurden bestialisch ermordet. Am Abend lädt die Landesregierung ihrerseits ein: 500 Gäste werden zum Arbeitnehmerempfang in der Kraftzentrale des Landschaftsparks erwartet, darunter 300 haupt- und ehrenamtliche Gewerkschafter aus Duisburg. Das Programm am 1. Mai beginnt um 11 Uhr mit der traditionellen Mai-Demo vom Hamborner Amtsgericht zum Landschaftspark, wo auch in diesem Jahr wieder mit mehr als 10 000 Besuchern gerechnet wird. Hauptredner der Kundgebung (ab 12 Uhr) ist Martin Schulz, Vorsitzender der sozialdemokratischen Fraktion im Europaparlament. Höhepunkt des Kulturprogrammes ist John Watts, früher Sänger der Band Fischer-Z. Am 2. Mai, dem genauen Jahrestag der Nazi-Untaten gegen die deutsche Gewerkschaftsbewegung, gibt es um 16 Uhr eine weitere Gedenk- und Mahnveranstaltung für die vier Duisburger Opfer des beginnenden Terrors. DGB-Bezirksvorsitzender Guntram Schneider ist Hauptredner am Mahnmal an der Ruhrorter Straße in Kaßlerfeld.
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